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Gummibam

Es is die Zeit der Eitelkeit
wo mi nur des Bsondre gfreit
im Sinne von Geschicke lenken
tua i mi gern selbst beschenken
So mach i mir von Zeit zu Zeit a Freid
Die Geschenke san durchdacht,
da sie doch für mich gemacht.
So san die Grauen dann aktiv.
Der Entschluß dann instinktiv
fällt auf dieses, da wir zeigen,
daß die Spaßfaktoren steigen:
Wenn nix mehr wachsen tuat,
gehts mit dem grad richtig guat.
Er is an Größe unerreicht,
braucht er's bloß a bisserl feicht.
Er darf in keinem Haushalt fehlen,
bringt Zufriedenheit statt Elend.
Wos koana schafft, des bringt er zamm:
da Gummibamm.

Vo Lodn zu Lodn drah i die Rundn,
s'Richtige hob i ned gfundn.
Oans is klar, des sieght ma ei
es muaß für mi da Scheenste sei.
Doch glei die erste Gärtnerei
do sogt der Chef: Oh mei, oh mei,
Geranien, Palmen und Kakteen
Alpenveilchen konn ma sehn.
und die schönsten Zimmerlinden:
Kein Gummibaum zu finden.
I geh ins nächste Blumenhaus
und sag do drin ganz freiheraus
"ein Gummibaum ist mein Begehr"
doch Gummibaum hams keine mehr.
I bin schockiert, des derf ned sei
es kon doch ned so schwierig sei.
Da Huber-Gärtner ist bekannt
für Gummibam im ganzen Land.
Do siehg i Pflanzen - schön wie Traum
aber keinen Gummibaum.

I bin inzwischen schia a scho verzweifelt
bis mir dann der Einfall einfällt
jeder Baumarkt in da Stadt
eine Gartenabteilung hat.
Es stellt se raus, es is ned war,
Pflanzen gibts nur bei a paar.
und bei denen die des alles ham,
do gibts aa koa überhaupt koane Gummibamm.
I war beim Dehner z'Germering,
in Solln und Kirchtrudering,
beim Seebauer z'Ramersdorf,
beim Kiefl z'Buchendorf,
bei Kölle, Ries und Geiger drin,
beim Breitmoser in Feldmoching,
von Viktualienmarkt bis Hinterland
und runter quer durchs Oberland.
Die Soin ham graucht, die Fiaß ham brennt
i bin von oam zum andern g'rennt,
zu alle de bekannten Nam:
koa Gummibamm!

Do sogt zu mir mei Gspuse
geh doch moi zu B Punkt Uhse.
In da Neuhauserstr. 7
da werds sicher sowas gebm
i geh nei und geh glei links
an da Kass vorbei und find's
zwischen Liebesgurt und Kitzlerzang
da Gummibamm!

                                © Haglmo 2002


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